Mike Müller

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Krazy Kat (2001)

Krazy Kat oder Die Liebe im Zeichen des Pflastersteins
Eine Produktion von Mass & Fieber
Mit: Tonio Arango, Fabienne Hadorn, Mike Müller, Sibylle Aeberli, Martin Gantenbein

In einem Land, pelz pelz von hier, da ging einmal die von allen geschätzte Krazy Kat davon und blieb lange lange lange Zeit verschwunden. Und als sie wiederkam, kam mit ihr Tigertee. Trinkt, kleine Tierchen, trinkt. Fahrt als Windsbräute, Wirbelhosen, Flughunde und Flattermäuse auf der Spiralbahn zum Mond.Krazy Anarchisten F: Chr. Altorfer

Es spielen die "Petroleusen", eine fünfköpfige Kapelle mit rückwärtsgewandtem Geschmack. Sie mögen Rock’n’Roll, Dada und politische Debatten. Sie sind der Meinung, dass die Gewaltfrage noch einmal gestellt werden muss, und sie lieben einen alten amerikanischen Zeitungscomic: KRAZY KAT von George Herriman. 

Als Sonntagsseite und als täglicher Strip zeichnete Herriman von 1913 bis 1943 eine Geschichte über die unmögliche Dreiecksbeziehung zwischen einer Katze, einem Hund und einer Maus im Traumwüstenland Coconino. Krazy Kat liebt Ignatz Mouse, Offissa Pupp verehrt Krazy Kat, Ignatz Mouse will nur Krazy Kat einen Pflasterstein an den Kopf werfen. Das wiederum muss Offissa Pupp, der Ordnungshund, verhindern. Als Polizist begreift er nicht, dass Krazy Kat jeden Stein-Treffer als Liebesbeweis versteht. Denn Krazy Kat ist Philosoph, und alle diese Katze-Hund-Maus-Geschichten sind Denkspiele über die paradoxe Wandlung von Gewalt in Liebe. Hat George Herriman eine geniale politische Utopie erfunden? Ist Ignatz Mouse ein revolutionärer Attentäter? Findet man in Coconino das anarchistische Paradies? Die Petroleusen wollen es wissen. Sie spielen nicht nur die Comic-Steinwürfe nach, sie verkleiden sich auch als fünf historische Anarchisten und gehen dem Rätsel vor Ort auf den Grund. Wo Rauch ist, gibt’s auch Feuer. Als Michail Bakunin und seine Freunde reisen sie nach Coconino und haben den Trip ihres Lebens.

Sing a song of coconino 

Dream a dream of paradise 

Where there’s smoke, there’s revolution 

Got no time for evolution 

Bahn frei für die brick-solution! 

Tell a tale of cats and mice.

Premiere am 2. Oktober 2001 am Theaterhaus Gessneralle